Solingen: Quo vadis Doppelkreisel in Ohligs?

In Ohligs wird schon länger die Zukunft des Doppelkreisels an der Lennestraße diskutiert. Nun liegen erste Entwürfe für eine Umgestaltung vor.

Am Montag, den 27. März 2023, stellte die Verwaltung im Rahmen einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid erste Entwürfe zur Umgestaltung des Doppelkreisels an der Lennstraße vor.

Dabei wird aktuell ein Entwurf - Vorzugsvariante / Variante 4 - favorisiert, der die Straßenverbindung Weststraße und Lippestraße von der Emscherstraße entkoppelt. Für den KfZ-Verkehr ist hier keine Durchfahrt mehr zum neuen Kreisel möglich. Die Einbahnstraße in der Lippestraße wird gedreht, damit die Anlieger in Blockumfahrung von der Weststraße zu ihren Grundstücken kommen. Die Einbahnstraße in der Emscherstraße wird ebenfalls gedreht, um die Zufahrt Richtung neuem Kreisel, Parkhäusern und zum Be- und Entladen auch von der Bonner Straße zu ermöglichen.

Es soll ein neuer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. In der Lennestraße werden die Gehwege breiter, der Gehweg mit Bäumen gesäumt und auf der Straße entfallen die Parkplätze bis auf Parkplätze für den Lieferverkehr und die Straße wird 4m breit. Der Radverkehr wird weiter entgegen der Fahrtrichtung die Straße durchfahren dürfen. Radfahrer werden nicht mehr auf einem Radweg, sondern auf der Straße geführt. Der gerne bisher immer mal wieder zugeparkte Radweg ist damit Geschichte!

In der BV Sitzung vom 27. März 2023 sind die Planungen zu der von der Verwaltung vorgelegten Vorzugsvariante begrüßt und einstimmig angenommen worden.

In einer ersten Bewertung begrüßen wir die Planungen, sehen für die weiteren Detailplanungen aber noch offene Punkte:

  • die Abbindung der Weststraße / Lippestraße bedeutet ggf. auch, dass Radfahrer:innen hier nicht mehr queren können. Dies gilt umso mehr, wenn der Platz mit einem Bordstein vom Autoverkehr getrennt wird. Da weder ganzjährig von den Gastronomen hier Mobiliar stehen und genutzt werden wird, sollte die Passierbarkeit - große Geschwindigkeiten verbieten sich hier - durch abgesenkte Bordsteine gewährleistet sein. Wir sehen die Querungsmöglichkeit als wichtig an.
  • Wir regen an, zu prüfen, ob auf dem Platz auch Abstellanlagen (z.B. im Boden verankerte Anlehnbügel) und eine Abstellfläche für Scooter entstehen können. Sie eignen sich auch als Barriere gegen die Durchfahrbarkeit für den KfZ Verkehr. 
  • Nicht ausgeschlossen ist auch: den Platz wie ein shared space zu konzipieren – also ohne Bordsteine, ebenerdig und nur anders gepflastert – nur so als Anregung.
  • bei der Lennestraße regen wir an bauliche Maßnahmen zu prüfen, damit Autofahrer hier nicht parken oder halten (können), da ansonsten Radfahrer:innen doch wieder behindert werden. Beispielsweise können hier Hochbeete in kurzen Abständen aufgestellt werden. Abstellanlagen zwischen den Bäumen oder andere Elemente sind auch denkbar.
  • Für die Lennestraße, den neuen Platz bzw. die Ecke im Allgemeinen regen wir an, zu prüfen, ob nicht für Anwohner Sammelstellplätze für deren Fahrräder entstehen können. Wir können uns dies hier modellhaft für den hochgradig verdichteteten Wohnbereich gut vorstellen. 

Wir freuen uns auf die Umgestaltung und die Detailplanungen! 


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