Bergischer Bahntrassen-Ring

Diese Radtour lässt auf eine besondere Art das Bergische Städte-Dreieck auf insgesamt fünf ehemaligen Bahntrassen erleben. Sie macht per Velo aus dem Dreieck einen Ring, nutzt insgesamt fünf ehemalige Bahntrassen.

Streckenlänge:          70 km

Höhenmeter:             780 m

Empfehlung:             Pedelec oder E-Bike (mit Motorunterstützung)

Die Tour bietet Perspektiven des Bergischen Landes, die recht ungewöhnlich sind.

Eine Verbindungsstrecke bringt uns von Wuppertal-Vohwinkel bis zum Beginn der Korkenziehertrasse, die uns nach Solingen führt. Der Name der Korkenziehertrasse spielt auf die 15 km lange gewundene Linienführung durch die Stadt an: der S-förmige Verlauf ähnelt dem Gewinde eines Korkenziehers. Die hügelige Topographie machte hohe Dämme, Brücken und sogar einen kurzen Tunnel mitten in Solingen erforderlich.

Von der Korkenziehertrassebiegen wir später links ab, um denTheegartener Kopf zu erreichen. Von hier aus gibt es einen Panorama-Blick auf Solingen, Remscheid und Wuppertal.

Die Bergbahntrasse führt uns dann fast zwei Kilometer lang bergab bis hinunter nach Müngsten. Auf dieser, die für die Bahn 1908 eröffnet und schon im 1. Weltkrieg 1917 wieder stillgelegt wurde, fand ursprünglich überwiegend Personenverkehr statt; mit etwa 4 % Steigung war sie für den Gütertransport einfach zu steil.

Über die Schwebefähre am Brückenpark Müngsten erreichen wir die Evangelische Kirche Unterburg. Hier kann eine historische Besonderheit aus dem 18./19. Jahrhundert entdeckt werden, der sogenannte Engelsfriedhof.

Alle "Genussradler" ohne Motorunterstützung können danach die Seilbahn Burg benutzen, um den Ortsteil Oberburg mit der Grafenresidenz Schloss Burg zu erreichen. Seit 2012 besteht die Möglichkeit, auch Fahrräder mit nach oben zu transportieren. So kann man auf einer Fahrtstrecke von knapp 250 m etwa 90 Höhenmeter schwebend und mit Panorama-Blicken genießen.

In Wermelskirchen empfiehlt sich eine Pause im Cafe Wild, das es bereits in der 6. Generation gibt. Angeblich gibt es hier eine der besten Konditoreien Deutschlands.

Ab Wermelskirchen fahren wir auf der Balkantrasse bis zum Bahnhof Lennep. Bereits seit dem Jahr 1876 verband die ehemalige Bahnlinie das Rheinland (Opladen) mit dem Bergischen Land (Remscheid). Das Teilstück von Remscheid-Lennep bis Opladen wurde wegen der Streckenführung durch dünnbesiedeltes Gebiet und des bergigen, kurvenreichen Trassenverlaufs vom Volksmund auch Balkanexpress genannt; der Bahnverkehr wurde auf diesem Abschnitt 1994 eingestellt.

In Remscheid-Lennep machen wir eine längere Pause, um bei Bedarf Akkus nachladen zu können.

Über Lüttringhausen, das Marscheider Tal, Laaken und Wuppertal-Langerfeld erreichen wir die Zufahrt zur Schwarzbachtrasse. Der Name kommt vom Viadukt Schwarzbach, über das die Trasse führt.

1890 wurde die ehemalige Bahnstrecke als Anbindung der Kohlenbahn an die Hauptbahn eröffnet. Nach der Stilllegung 1979 wurde ein Rest der Strecke in den Jahren 2018/2019 von der Wuppertalbewegung in einen Fuß- und Radweg umgebaut.

Die Schwarzbachtrasse mündet am Wichlinghauser Bahnhof in die Nordbahntrasse. Diese gilt als weltweit längste innerstädtische ehemalige Eisenbahntrasse und führt an zahlreichen Zeugnissen der Wuppertaler Industrie- und Verkehrsgeschichte, an Wohnquartieren, Denkmälern und geologischen Besonderheiten vorbei. Brücken und Viadukte mit insgesamt eineinhalb Kilometern Länge sowie fünf Tunnel mit insgesamt zwei Kilometern Länge machen die Trasse besonders reizvoll.

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