Von Glücksort zu Glücksort

"Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg" (Buddha). "Um Glücksorte in Wuppertal zu entdecken, muss man sich auf die Stadt einlassen." (Sibyl Quinke in ihrem Buch „Glücksorte in Wuppertal“)

Die Streckenlänge: 36km

Höhenmeter: 470hm

Mit beiden Aussagen im Kopf fahren wir zu acht von 80 interessanten Orten, die in dem Buch vorgestellt werden und sicherlich nicht allen bekannt sind.

Wir starten am Berliner Platz in Wuppertal-Oberbarmen und überqueren am östlichen Ende auf der Rittershauser Brücke die Bahngleise. Auf der Waldeckstraße biegen wir in die erste Straße links (Auf der Bleiche) und an deren Ende nochmal links ab (Heckinghauser Straße). Nun fahren oder schieben wir bis zur Lenneper Straße, die als nächste links beginnt. In der Rechtskurve liegt die geschichtsträchtige Zollbücke, über die im 18. Jahrhundert bestimmt viele nicht glücklich waren, mussten sie doch hier Zoll bezahlen. Heute dagegen können wir uns glücklich schätzen, auf Bänken in dieser Idylle mit Sonne und Wasser für einen Moment den Alltag vergessen zu können.

Dann überqueren wir auf der Brücke die Wupper, fahren rechts in die Straße „Rauental“ und sofort links in die Leibuschstraße. An deren Ende biegen wir rechts ab in die Langerfelder Straße und dann in die zweite links Kohlenstraße. Sofort links (Kurzstraße) und dann rechts sind wir auf der Spitzenstraße. Auf dieser überqueren wir die Bahngleise, halten uns am Ende auf der Grundstraße ganz rechts und erreichen die Schwarzbachtrasse. Ihr folgen wir, bis wir am Ende am Wichlinghauser Bahnhof auf die Nordbahntrasse stoßen.

Wir fahren nach links und kommen nach mehreren Kilometern auf das Kuhler Viadukt, auf dem wir hoch oben den Steinweg überqueren. Dahinter geht es rechts ab auf eine Treppe mit Fahrrinne für Radfahrer*innen, die zur Carnaper Straße führt und uns durch die Unterführung rechts auf die Rödiger Straße bringt. Rechts hoch lockt gegenüber der dritten Straße rechts (Föhrenstraße) das „Süße Italien“, wie es im Glücksbuch heißt: Pasticceria und Caffe Dolce & Falcone. Zucker erzeugt ein Glücksgefühl – wir brauchen ihn nicht, begehren ihn aber. Wir begehren nämlich das, was er in unserem Körper auslöst.

Wenn wir bis zur Kreuzung zurückkehren, können wir rechts die Eschenstraße hinunterfahren, an deren Ende wir links wieder zur Nordbahntrasse kommen.

Wir biegen rechts ein und überqueren hinter dem Bahnhof Loh die Schwesterstraße, wo nur ein Schild am Brückengeländer darauf hinweist, was wir hier leicht übersehen, weil es unter uns liegt: das „Spielzeug ganz groß“, die Lego-Brücke. Kurz hinter der Brücke können wir uns (immer links haltend) auf einem Fußweg unter die Brücke begeben. Beim Betrachten wäre darüber nachzudenken, was uns als Kinder glücklich machte und worin der Unterschied zu heute besteht. Ob der Künstler Martin Heuwold glücklich geworden ist, als seine Brücke zu den schönsten Brücken der Welt gezählt wurde?

Um dahin zu kommen, „wo einst Textilbarone wohnten“ (Briller Viertel), fahren wir auf der Nordbahntrasse weiter westwärts bis zur Abfahrt Briller Straße. Bergabwärts biegen wir in die erste Straße rechts (Bayreuther Straße) und sofort links in die Mozartstraße. An deren Ende biegen wir kurz links ab, fahren die Katernberger Straße rechts hoch bis zur zweiten Straße links und dann die Moltkestraße hoch. An der Kreuzung mit der Goebenstraße liegt rechts eines der 245 denkmalgeschützten Häuser, die es im Briller Viertel gibt.

Wird man glücklich, wenn man in einem dieser Häuser wohnt? Strahlen die Jugendstilvillen mit den stuckverzierten Fassaden und Erkern, edlen Treppenhäusern und reich ausgestatteten Innenhöfen Wohligkeit aus? Oder verliert man sich in diesen „Wohnhallen“ und hat enorme Heizkosten?

Um zum nächsten Glücksort zu kommen, müssen wir jetzt mal länger strampeln. Am Ende der unteren Goebenstraße geht es links und sofort wieder rechts in die Von-der-Tann-Straße, dann sofort links und wieder rechts über die Platzhoffstraße in die Briller Straße talwärts. An der Kreuzung Robert-Daum-Platz biegen wir nach rechts in die Friedrich-Ebert-Straße und sofort links in die Moritzstraße. Hinter der Wupper geht es rechts in die Simonsstraße und sofort links in die Senefelderstraße. Über die Arrenberger Straße rechts fahren wir sofort links durch die Unterführung in die Güterstraße. Auf der zweiten Straße rechts Viehofstraße erreichen wir den Schwarzer Weg, wo wir rechts einbiegen.

Jetzt geht es länger leicht bergauf, immer oberhalb der Gleisanlagen. Wenn man auf die Hindenburgstraße stößt, liegt sofort rechts die Zufahrt zur Sambatrasse.

Der 11 km lange Fuß- und Radweg durch das Naherholungsgebiet Burgholz führt am Anfang über den Zoologischen Garten, später am ehemaligen Bahnhof Burgholz vorbei. Wer nicht schon im Wald Glück verspürte, hat in der Gastronomie mit deftiger Suppe, heißem Tee oder Käsekuchen die Chance. So sieht es zumindest die Autorin des Buches.

Am Ende der Sambatrasse biegen wir rechts ein in die Kuchhauser Straße, fahren auf der Lindenallee nach links und auf der Rathausstraße rechts hoch. An der großen Ampelkreuzung geht es links und sofort rechts in die Borner Straße.

An einer Hofeinfahrt auf der linken Seite sehen wir das TiC Theater in Cronenberg, den nächsten Glücksort. „Eigentlich ist das TiC ein Laientheater – aber das Ensemble unter fachkundiger Leitung braucht den Vergleich zu professionellen Künstlergruppen nicht zu scheuen“ (Quinke). So können wir rätseln, ob hier eher die Schauspieler*innen glücklich sind oder die Zuschauer*innen – oder vielleicht sogar beide?

Wir setzen unsere Fahrt fort und biegen an der Herichhauser Straße/Herichhausen links ein. Diese geht über in die Friedensstraße, an der kurz danach links der nächste Glücksort liegt: das Arboretum Burgholz, auch Exotenwald in Mitteleuropa genannt. Mehr als 100 verschiedene Nadel- und Laubbaumarten aus drei Kontinenten kann man hier kennenlernen. Traut man sich auf das Gelände des Waldpädagogischen Zentrums, bieten sich viele Überraschungen und schöne Ecken, die zum Genießen einladen.

Bei der Talfahrt durchs Burgholz müssen wir an der nächsten Abbiegung rechts scharf einbiegen, um dann unten zum Burgholzbach zu kommen. Wenn wir dem Bachverlauf folgen, bietet er uns einige tolle Blicke, bevor wir die Unterführung unter der L 74 nutzen können, um dahinter rechts dem Radweg nach Sonnborn zu folgen.

Am Rutenbecker Weg radeln wir links über die Wupper-Brücke und sofort rechts in den Waldweg (Buchenhofener Straße) parallel zur Wupper. Wir fahren immer geradeaus an der Pina-Bausch-Gesamtschule vorbei und unter Autobahnen durch, um an der Hauptstraße (Sonnborner Ufer) rechts und sofort zweimal links zu fahren. So erreichen wir die Kaiserstraße mit der Schwebebahn über uns, der wir Richtung Vohwinkel folgen.

An einer großen Ampelkreuzung (Kaiserplatz) biegen wir rechts ab in die Bahnstraße und kommen nach einer großen Unterführung zum Bahnhof Vohwinkel, dessen Äußeres und Inneres auf eine glückliche Vergangenheit verweist.

Weitere Informationen in Sibyll Quinke, Glücksorte in Wuppertal, Droste-Verlag

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